Mittwoch, 7. Mai 2014

Term 1 (Januar bis April)

Hallo ihr lieben!
Ich fasse den ersten Term, 11 Schulwochen insgesamt mal hier zusammen. Der Term war sehr interessant, mein Highlight war das meine Mama da war und wir zusammen verreist sind. Aber das könnt ihr jetzt alles ganz genau in diesem Post (mit vielen Bildern) nachlesen. Viel Spaß dabei. :)

Also zuerst mal zur Schule ich habe dieses Halbjahr die Fächer
  • Mathe A - Thema: Trigonometie und Funktionen
  • Mathe C - Thema: Statistiken
  • English
  • Physik
  • Business & Enterprise - also sowas wie Wirtschaft
  • Specialist Sports Program Surf-Lifesaving (SSP)
Ursprünglich hatte ich zuerst so einen Kochkurs aber das war einer für fortgeschrittene und die haben da mehr so gelernt was man wissen muss um später mal in der Gastronomie zu arbeiten. Da ich eh so schusselig bin, werde ich sicher niemals kellnern und daher brauche ich das auch nicht. Und der Kurs war auch noch langweilig, ich hatte keine Freunde da und er war Freitagnachmittags. Also bin ich da rausgewechselt nach 4 Wochen und bin in Mathe C gegangen. Dort bin ich zwar um einiges hinterhergehangen, aber mit etwas Nacharbeit hatte ich das schnell wieder. In Mathe bin ich in den schweren Kursen und letztes Jahr haben wir echt nur so Sachen gemacht, die man in Deutschland in der 7.Klasse macht, dieses Jahr hat einfach angefangen, aber mittlerweile machen wir in Mathe A Sachen aus der 10. Klasse in Deutschland und in Mathe C Sachen aus der Oberstufe. Obwohl ich das alles noch nicht hatte komme ich total gut mit. In Mathe, Englisch, Physik und Business bin ich richtig gut, also hier wird auch echt einfach bewertet und es gibt echt Tage da denke ich mir so eine Herausforderung, irgendwas schweres wäre auch mal wieder ganz toll. In SSP waren wir diesen Term immer am Strand und oft auch schwimmen im Meer. Erstens bin ich definitiv die unfitteste, zweitens bin ich die einzige die grade nicht trainiert und auch noch nie in ihrem Leben 7 mal oder noch mehr die Woche für Schwimmen trainiert hat. Und drittens kann ich nicht im Meer schwimmen und ich hasse es noch dazu. Das Meer macht mir einfach Angst weil wenn irgendwas passiert, da ist kein Beckenrand in der Nähe, außerdem teilt man sich das Wasser mit Gestallten von denen man lieber nichts wissen will, es gibt Gezeiten und Wellen die dich aufs Meer rausziehen können und an manchen Tagen kann man Unterwasser gar nichts sehen, man sieht nicht mal seine Hand beim eintauchen. All diese Faktoren zusammen lassen mich panisch werden und dann geht gar nichts mehr. Aber egal jetzt. Kommen wir zum Stundenplan. Ich habe total Glück weil die 11ten Klassen haben Montag und Mittwoch die erste Stunde frei (müssten also eigentlich erst um 11Uhr kommen) aber ich gehe meistens schon zur ersten Stunde rein und mache Hausaufgaben oder so und das klappt so gut, dass ich diesen ganzen Term so gut wie nie was zu Hause machen musste. Außerdem haben wir Freitags die letzte Stunde Frei, also können wir schon um 13 Uhr nach Hause statt um 15:10 wie normalerweise.
In Physik mussten wir eine Murmelbahn bauen und das muss ich einfach mal erwähnen, weil unsre ist mega cool geworden :D
Leider konnte ich das Video nicht drehen, aber man erkennt es ja trotzdem:)


Mit dem Thema Freunde finden, das hat sich total gebessert... ich habe diesen Term nicht nur was mit anderen Austauschschülern gemacht, sondern auch einiges mit Australiern, wir haben uns an Wochenenden oder nach der Schule getroffen, waren in Shoppingcentern, im Kino, am Strand, in der Stadt, in Cafes und so weiter. Einmal waren wir nach der Schule Jetty Jumping. Da springt man einfach vom Pier ins Meer. Ich habe mich aber nicht von ganz oben getraut, also bin ich von einer Platform weiter unten gesprungen. Also das von oben ist bestimmt fast 10 Meter, von unten waren es vielleicht 3:) Und dann habe ich natürlich auch noch ganz viel mit Lotta, die auch aus Deutschland kommt gemacht. Und so ziemlich jedes mal sind dabei 1000 Fotos entstanden. Lotta und ich haben auch einmal einen 'Sleepover' mit zwei anderen Australiern zusammen gemacht und das war auch echt witzig. Mittlerweile kann ich so vier bis fünf der Leute hier echt als gute Freunde bezeichnen.
Jetty Jumping after School


Sleepover

Fun Physics lessons - we are twins:)


Kino, Kino, Kino!

Allgemein gehe ich hier total oft ins Kino. Insgesamt war ich glaube ich schon 14 mal hier, das ist mehr als ich in meinem ganzen Leben in Deutschland war. (Aber in Deutschland müssen wir auch immer ewig weit fahren um zu einem gescheiten Kino zu kommen). Allein diesen Term war ich in 6 Filmen. Ich schreibe jetzt mal einfach so eine kleine Film Review.
The Bookthief (Die Bücherdiebin) Der ist sooo gut aber echt traurig und ich musste soo arg weinen! Es war echt interessant den Film in English zu sehen, denn bei manchen Sachen, wie die Hymne und wichtige Reden haben die den Deutschen Text gelassen und einfach Untertitel hinzugefügt.
Endless love: Das ist ein total schöner Liebesfilm, aber ich glaub wenn man keine kitschigen Liebesfilme mag, dann mag man den auch nicht.
Last Vegas: Dieser Film ist echt gut und richtig witzig.
Mandela - Long walk to freedom (Mandela - Der lange weg zur Freiheit) Der erlös von dem Film ging an eine Gemeinnützige Organisation, die Freunden meiner Gasteltern gehört und die in Kambodscha unter anderem Krankenschwestern ausbildet. Und zu dem Film kann ich nur sagen dass der echt richtig gut und ergreifend ist, da er vor allem die Zeiten von Nelson Mandelas Leben zeigt die nicht so bekannt sind.
Mr Peabody and Sherman (Die Abendteuer des Mr Peabody und Sherman) Wir haben den Film nur angeschaut weil uns Langweilig war und mal echt nichts besseres kam. Wir waren definitiv die ältesten in dem Kino und obwohl es manche kleine Kinderfilme gibt die ich echt mag, dieser gehört nicht dazu, ich fand den echt schlecht.
Noah: Dazu habe ich nicht so wirklich eine Meinung. Manche Stellen fand ich gut vor allem den Anfang, aber an anderen Stellen wurde die Geschichte geändert und das fand ich dann nicht so gut.


Die ersten Schulwochen

Also was habe ich sonst nennenswertes gemacht... Am ersten Wochenende nach den Ferien war ich auf einem Jugendcamp von der Kirche. Das war also vom Freitag den 31.1. nachmittags bis zum Sonntag den 2.2. Uns wurde gesagt, dass das Camp in Murray Bridge ist, aber wir waren dann irgendwie nochmal 40 Minuten nördlich davon irgendwo im Nirgendwo am Murray River. Ich glaube Walker flat ist ein Ort in der Nähe, ich habe den zwar nicht gesehen, aber das sagt zumindest Google maps. Wir haben in Bungalows geschlafen. Wir hatten ein Programm, mit Spielen, Freizeit und Jugendgottesdiensten. Ich habe total viele neue Leute kennengelernt und ich war auch recht schnell als 'die Deutsche' bekannt. Manche der Leute wohnen auf Farmen irgendwo im nirgendwo, total weit weg von Zivilisation. Manche werden sogar zu Hause unterrichtet. Ich fand das total cool die so kennengelernt zuhaben, weil das ist so wie man sich Australien auch ein bisschen vorstellt. Es war echt brühend heiß an dem Wochenende und da wir weit weg vom Meer waren windet es dort auch gar nicht. Samstag hatten wir schon 44 Grad und wir sind die ganze Zeit im Fluss rumgetrieben. Wir mussten aber Schwimmwesten tragen, was echt komisch aussah und die Schwimmfähigkeit sehr beeinträchtigt;) Sonntag wurde das ganze sogar noch getoppt, mit 47 Grad. Das ist echt so krass heiß, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Ich habe glaube ich nur am Samstag alleine mehr als 4 Liter Wasser getrunken. Klimaanlage gab es natürlich keine in den Bungalows, nur einen Ventilator, aber bei den Temperaturen bringt das auch nichts mehr. Aber mit viel Wasser trinken, 2 Kilo Sonnencreme draufschmieren und im Schatten oder im Wasser sein habe ich das auch überlebt. Und da jeder nach Schweiß stinkt ist es dann auch grade egal.
Murray River                 Jugendgottesdienst


Wir hatten dann noch eine weitere Woche mit mehr als 40 Grad. In Schuluniform ist das echt nicht so witzig. Und vor allem sind wir bei 40 Grad auch noch am Strand im Sportunterricht rennen gegangen. Ab 43 Grad fällt Schulsport und auch Sport in den Vereinen aus. Haha und in Deutschland haben wir bei 35 Grad oder so Hitzefrei. Aber dann am 13.Februar ist es innerhalb von einem Tag von 43 Grad auf 23 Grad runtergekühlt und es hat in Strömen geregnet. In den Nachrichten wurde von einem Hochwasser geredet, dabei ist das Wasser gerademal 40cm gestanden. Aber es war halt auch brutal Schwül und einige Keller mussten ausgepumpt werden. Das was in 2 Tagen runter kam war mehr als die normale Regenmenge in einem ganzen Monat, sogar mehr als in einem Wintermonat. Und das nach dem heißesten Februar in 117 Jahren. Die 23 Grad waren damit auch der kälteste Tag nach 2 Monaten :D ich fand das nur so extrem witzig wie arg das in den Nachrichten war vor allem wenn man das mit Überschwemmungen in Deutschland vergleicht. Die Fakten habe ich alle aus den Nachrichten und musste sie hier mal schreiben weil das damit so dramatisch klingt ;) Ich bin an den beiden Tagen abends am Strand laufen gewesen und das war soooo toll... der Strand bei dicher Wolkendecke aber das Meer immer noch total Flach und das beste keine Leute. Danach ist es immer so um die 25 Grad geblieben, wir hatten noch mal ein Paar Tage mit 30 - 35 Grad. Aber bei unter 30 Grad bin ich immer mit Pulli in der Schule rumgelaufen, ich bin kein kaltes Wetter mehr gewohnt. Wir hatten auch einen Tag mit nur 18 Grad, da bin ich echt erfroren. Neija gut, soviel dazu.
Donnerstag 13.02. (es war wirklich alles soo blau, da ist echt kein Filter)


Freitag 14.02.


Da ich ja nicht mehr mit den älteren Leuten schwimmen gehe sind Lotta und ich dienstags immer nach North Adelaide gefahren und dort im Aquatic Center Schwimmen gegangen, sodass ich nicht total schlecht werde. Das war immer voll gut. Am 11. Februar haben wir vor dem Schwimmbad dann einen Freilebenden Koala gesehen, einfach so. Da waren schon zwei Männer die dem was zum trinken und einen Apfel gegeben haben. Die haben den auch angefasst, also haben wir uns das dann auch getraut, wobei man eigentlich keine wilden Koalas anfassen sollte. Da kamen nach und nach dann auch immer mehr Leute die den Koala dann auch entdeckt haben. Was der da gemacht hat in der Stadt... keine Ahnung?!
Freilebender Koala                                       Schwimmen


Am Sonntag den 18. Februar war ich mit meinen Gasteltern in Hahndorf. Hahndorf ist eine deutsche Siedlung aber mittlerweile können kaum noch Leute da wirklich deutsch und das ist hauptsächlich für Touristen aufgebaut. Also es ist nicht schlecht oder so aber vieles ist einfach echt kitschig. Ursprünglich waren das Siedler aus Norddeutschland aber alles ist mehr so Bayrisch und Schwäbisch für Touristen gemacht. Man kann echte Kuckucksuhren aus dem Schwarzwald da kaufen... das sowie die Brezeln die ich in einer Bäckerei gefunden habe haben mich schon ein bisschen heimisch fühlen lassen. Und ich hatte endlich mal wieder RICHTIGE Würstchen zum essen und zwar im 'Hofbräuhaus' (also man kann sich zwar an die Würstchen hier gewöhnen aber die sind nicht so gut.) Es war auf jeden Fall interessant und auch wenn es nicht extrem authentisch Deutsch ist aber man muss das auf jeden Fall mal gesehen haben. Und die Bretzeln waren gut;)




Am Mittwoch den 19. Februar hatte ich dann meinen Sturz... Also sehr dumme Geschichte eigentlich, ich war am Handy telefonieren, bin über so eine Verkehrsinsel gelaufen und von da runtergefallen, und neija also ich hatte Glück, dass kein Auto kam, aber mein Knie war halt Offen... die Wunde sieht man immer noch. Das hat halt auch noch höllisch weh getan aber das blödste an der Sache war, dass am nächsten Tag Swimming Carnival war. Swimming Carnival gibt es hier an allen Schulen und da treten die verschiedenen Häuser gegeneinander an in Schwimmdisziplinen. Es gibt neben den normalen disziplienen auch so Spaßdisziplienen wie T-Shirt Staffel und so weiter. Ich bin angetreten in 50m und 100m Freistiel, 50m Brustschwimmen und 4x50m Freistielstaffel. Es gibt verschiedene alters Gruppen und am Ende werden die Punkte der verschiedenen Häuser zusammengezählt und es gibt eine Art Pokal für das gewinner Haus. Meine Schule hat 5 verschiedene Häuser und ich bin im Haus Mawson und wir sind dritter geworden. (Nur mal so nebenbei, ich finde das sooo cool mit den verschiedenen Häusern, das erinnert mich immer an Harry Potter oder so;)) Mein Knie habe ich mit viel Sprühpflaster schwimmfähig gemacht und allgemein hat der Tag richtig Spaß gemacht und ich habe für mich persönlich richtig gute Zeiten geschwommen und das ohne Training. Ins Schulteam habe ich es leider aber doch nicht geschafft, dafür gibt es in meiner Altersgruppe einfach viel zu viele richtig gute Schwimmer. Am Freitag hatten wir nämlich wieder mal eine Versammlung bei der die ganze Schule in die Halle kommt und da wird zum Beispiel die Nationalhymne gesungen und außerdem wurde da bekannt gegeben wer es in das Schul-Schwimmteam geschafft hat.


Am Samstag den 22.02. bin ich dann mal nach Port Adelaide gelaufen, da ich gar nicht so weit davon entfernt wohne aber noch nie dort war. Es hat echt einige hübsche, alte Häuschen dort aber es ist trotzdem eine etwas ärmlichere Gegend.



Am Donnerstag den 27. Februar waren wir mit der Physik Klasse auf der Clipsal. Die Clipsal ist ein Autorennen in Adelaide und ja mehr kann ich auch nicht wirklich sagen, da ich mich mit Autos einfach null und gar nicht auskenne. Wir mussten so einen Fragebogen beantworten, da wir in Physik das Thema Bewegung und Geschwindigkeit und so hatten. Das war echt interessant das mal so zu sehen. Wir durften auch Backstage, weil an dem Tag noch keine wirklichen Rennen waren sondern nur Probeläufe und so. Es war echt eine gute Erfahrung. In der Mittagspause gab es auch noch ein Konzert mit irgendwelchen in Australien recht bekannten Bands, aber ich war halt die Einzige die die nicht kannte, also war's auch nicht sooo interessant.




Mama kommt!!!

Donnerstag 27. 02.
Abends hat mich mein Gastvater am Flughafen abgesetzt, er musste allerdings noch wo hin, also war ich mehr als eine Stunde zu früh da (aber immerhin besser als 2 Stunden im Bus sitzen). Als dann die ersten Leute rausgekommen sind bin ich übelst nervös geworden, bis zu dem Zeitpunkt dachte ich echt nicht, dass ich meine Mama so arg vermisst habe. Da waren echt erstaunlich viele Leute am Flughafen, für das, dass es nur einen internationalen Flug gab der ankam.(Also ja Adelaide Flughafen ist extrem putzig klein). Als meine Mama dann endlich raus kam, bin ich auf sie zu gerannt und wir haben uns umarmt und beide geheult. Nach dem großen Wiedersehen haben wir unser Mietauto abgeholt und sind heim gefahren. Dort haben wir noch ein bisschen geredet und meiner Mama ihren koffer ausgepackt.


Freitag 28.02.
Natürlich gab ich meiner Mama gleich ein total normales Bild von meinem Leben hier indem ich den Bus verpasste. Sie war dann so nett und ist aufgestanden und hat mich zur Schule gefahren :) Ich hatte schon um 1 Schulschluss und Mama hat mich abgeholt und ich wollte ihr eigentlich die Schule zeigen, aber die blöde Frau an der Rezeption meint dass wir das anmelden hätten müssen. Wie auch immer... wir sind dann zuerst zum Henley Beach gefahren, hatten dort Mittagessen, sind nach Westlakes ins Shopping Center gefahren und haben dort eine Simkarte gekauft. Danach sind wir an den Strand Vororten im Süden entlang gefahren, von West Beach, Glenelg, Brighton bis nach Seacliff. Danach sind wir zurück und waren abends mit meinen Gasteltern in Grange essen.
Henley                                              Seacliff                  oben: Glenelg


Samstag 01.03.
Unsere Reise beginnt. Ich hatte mir total gewünscht die Great Ocean Road zu fahren, aber da gibt es halt keine Touren hin und ein Auto habe ich nicht (geschweigenden einen Führerschein) Also hat Mama gesagt, dass sie es mit mir fährt. Wir sind morgens losgefahren und haben unterwegs noch einige Lebensmittel und so eingekauft. Wir hatten noch gar nichts geplant, sondern dachten einfach wir stoppen wo wir wollen. Am ersten Tag sind wir überhaupt nicht weit gekommen, wir haben ziemlich lange in Robe gestoppt und haben es daher gerade mal bis Mt Gambier geschafft. Dort waren wir für die Nacht in einem Motel und haben abends bei Red Roaster gegessen, weil fast nichts anderes mehr geöffnet war. Red Roaster ist ein Fast Food Restaurant mit Hähnchen, also eigentlich ähnlich wie KFC.
Murray River in Murray Bridge                               Kingston Lobster


Robe

Beachport


Sonntag 02.03.
Morgens waren wir am Blue Lake, aber das kannte ich schon von da wo ich mit der Schule dort war. Nach einer Weile haben wir dann die Grenze von Süd Australien zu Victoria überquert. Dann sind wir zuerst nach Portland gefahren. Das ist ein echt schönes Hafenstädtchen mit tollen alten Häusern. Von dort sind wir einen Abstecher nach Cape Bridgewater gefahren, da hatte es total tolle Stein Formationen an Land und tolle Felsen im Wasser. Aber das Wetter wurde so schlecht, sodass wir uns entschlossen haben zuerst nach Melbourne zu gehen. Wir sind durch Port Fairy nach Warrnambool und von dort sind wir also auf dem direkten Highway im Inland nach Melbourne gefahren. Ich hatte auf der Autofahrt im Internet nach Hotels gesucht und habe ein voll cooles mit Pool und nahe bei der Innenstadt gefunden und das war halt total im Angebot, weil es halt schon Abend war. Also sind wir dahin gefahren mithilfe von google maps und da sind wir schon mal echt reingefallen, da man in Melbourne fast nie rechts abbiegen darf... das war total nervig und wir sind 10 mal im Keis gefahren und irgendwie sind wir dann auf der Strecke für die Formel 1 gelandet, die schon aufgebaut war, da in der Woche darauf der Grand Prix in Australien stattfand. Da waren auch etliche andere die das zum Spaß gefahren sind, und wir sind nur durch Zufall da gelandet. Bis wir endlich am Hotel waren war es schon ordentlich spät. Aber die gute Nachricht, das Hotel war noch billiger als gedacht und weil sie eh keine Leute mehr erwartet haben haben wir für den Preis ein Zimmer mit zwei Doppelbetten bekommen. Wir haben noch den Pool genutzt und dann haben wir uns mit der Straßenbahn auf den Weg in die Innenstadt gemacht. Melbourne ist echt riesig, aber immerhin sind die öffentlichen Verkehrsmittel soooo viel besser als in Adelaide. Wir waren in Southbank dann essen, das ist ein Stadtteil in der Innenstadt direkt am Fluss. Die Atmosphäre und alles da war total schön. Aber soooo viele Deutsche hatte es dort und auf der Great Ocean Road auch.
Blue Lake                                   Grenze

Portland


Cape Bridgewater

Unterwegs nach Melbourne


Auf dem Formel 1 Track                       Melbourne bei Nacht


Montag 03.03.
Am Montagmorgen haben wir uns gleich auf den Weg in die Stadt gemacht. Dort haben wir bei Starbucks gefrühstückt! JA ihr habt richtig gehört bei Starbucks... in Perht, Adelaide und überall wo ich sonst schon in meinem Auslandsjahr war hatte es keinen Starbucks und auch andere Sachen die man in ganz Europa und Amerika kennt gibt es hier nicht so wirklich (in Melbourne eröffnet bald ein H&M und ganz viele Mädchen in meiner Schule wollen unbedingt dahin sobald der fertig ist... und in Deutschland gibt's die halt überall und es ist auch absolut nichts besonderes.) Also gut, danach sind wir ins Touristen Büro gegangen und die haben so Selfguided Touren die man laufen kann um die Stadt so ein bisschen zu entdecken. Die Stadt ist eigentlich echt voll schön. Sie hat tolle Läden und halt alte Gebäude und die Hochhäuser sind einfach daneben gebaut... ich mag das total dieses alt und gleichzeitig modern. Wir waren auch noch in so einem Park, dort hatten die das Geburtshaus von James Cook aufgebaut und als Museum eingerichtet. Außerdem waren wir noch bei den Docklands. Dort hat es ein riesen Outlet Shopping Center und auch richtig schöne Häuser am Fluss. Abends sind wir noch aus Melbourne raus gefahren, bis nach Geelong. Dort haben wir ein Motel und was zum Essen gesucht.


Park

Docklands
Dienstag 04.03.
Bei schönstem Wetter haben wir uns gleich morgens auf den Weg zur Great Ocean Road gemacht. Wir kamen aber nicht sehr weit, da wir gleich in Torquay stoppten. Torquay nennt sich die Surfhauptstadt da Surfunternehmen wie Rip Curl und Quicksilver dort gegründet wurden. Dort waren wir erstmal mehr als eine Stunde in einem Surfmuseum, außerdem sind wir zum Weltberühmten Bells Beach gefahren. Danach sind wir entlang an der wunderschönen Steilen Felsküste auf der Great Ocean Road gefahren und haben immer gestoppt wo es uns halt gefallen hat. Unser nächster größerer Stopp war in Apollo Bay. Dort haben wir gepicknickt am Strand und waren Schwimmen. Danach sind wir weiter gefahren und sind auf einem Regenwald Weg laufen gegangen. Danach sind wir zum Cape Otway gefahren. Auf dem Weg darunter haben wir ganz viele wildlebende Koalas gesehen. Das war total toll. Am Cape Otway gibt es auch noch einen Leuchtturm aber der hatte schon geschlossen, also sind wir nur bis zum Aussichtspunkt gelaufen. Auf dem weiteren Weg an der Great Ocean Road haben wir noch einmal an einem Regenwald Weg gehalten. Der war viel schöner als der erste aber wir sind den mehr schnell und sportlich durchgelaufen, da es schon anfing dunkler zu werden. Wir sind dann noch weiter gefahren und sind kurz vor Sonnenuntergang an den 12 Aposteln angekommen. Die sind total atemberaubend und noch viel toller als ich dachte. Durch Zufall haben wir da ein Schild gesehen zu einem Motel was nur 3km entfern Inland war. Also sind wir 3 km auf Schotterstraße irgendwo ins nirgendwo gefahren. Da draußen war wirklich nur ein Motel und wir waren so ziemlich eine der wenigen Gäste. Die hatten sogar einen Pool in einem alten Heuschuppen aber der war echt kalt. Nachts nach unserem 5 Sterne Mikrowellen Reis mit Muffins, Schinken und was sonst noch da war, haben wir auch Kängurus vorbeihüpfen sehen und es war einfach total schön und friedlich da draußen.
Surfmuseum                                 Bells Beach


Regenwald 

Koalas am Cape Otway


12 Apostel
ein Echidna am Straßenrand


Mittwoch 05.03.
Am nächsten Morgen mussten wir recht früh aufstehen, denn wir mussten es an diesem Tag bis nach Adelaide zurück schaffen. Das Wetter war echt sehr regnerisch, windig und kalt. Wir sind nochmal zu den 12 Aposteln gefahren, das war echt cool die mal bei anderem Wetter zu sehen. Dann sind wir zu den Gibson Steps gefahren, das sind Treppen die man runter geht und man kann zu Teilen der 12 Aposteln am Strand laufen. Wir hatten Glück, denn es war ebbe und somit konnten wir da überhaupt runter. Dann sind wir weiter gefahren. Unterwegs kamen wir noch an der London Bridge und dem Loch Ard Gorge, sowie vielen anderen schönen Küstenformationen vorbei. Wir machten noch einen kurzen Stopp in Warrnambool und fuhren weiter, passierten die Grenze, hatten ein sehr spätes Mittagessen in Mt Gambier und fuhren heim nach Adelaide. Dieses Mal fuhren wir aber nicht an der Küste sondern weiter Inland und das war sooo viel besser, denn an der Küstenstrecke sieht man nichts vom Meer, sondern hat die ganze Zeit komische Dünen neben sich und es ist total langweilig und immer nur weiß. Im Inland hatten wir wenigstens verschiedene Bäume. Gegen halb 10 nachts kamen wir dann wieder an. Der Trip war echt super toll.
12 Apostel

Gibson Steps

Loch Ard Gorge                         London Bridge

The Grotto                    Warnambool



Donnerstag 06.03.
Am Donnerstag morgen war ich mal wieder in der Schule nachdem ich schon den Rest der Woche nicht da war (das ist in Australien aber echt kein Problem wegen Reisen oder Zeit mit der Familie zu verbringen Schule zu verpassen... manche reißen Monatelang und nehmen ihre Kinder für die Zeit aus der Schule). Nach der Schule hat mich Mama abgeholt und wir sind in die Stadt gegangen, waren dort ein bisschen am rumschauen und shoppen und dann sind wir noch zum Outlet-Center gefahren. Das hat Donnerstag lange geöffnet, also waren wir da shoppen.

Freitag 07.03.
Am Freitag hatte ich Schulfrei. Morgens waren Mama und ich im Baumarkt und haben nach einer Kiste geschaut um teile meiner Sachen zurück nach Deutschland zu verschiffen, außerdem waren wir im Handarbeitsladen, da ich ein paar Sachen hatte die genäht werden mussten und ich sowas halt nicht kann. Danach sind wir nach Hahndorf gefahren, das ist die Deutsche Siedlung von der ich weiter oben in diesem Post schon berichtet habe als ich mit meinen Gasteltern da war. (da sind auch Fotos) Außerdem sind wir weiter zum Mt Lofty gefahren, das ist ein Berg und von oben hat man eine Hammer Aussicht über Adelaide. Wir sind nicht hoch gelaufen sondern gefahren, weil wir keine Zeit hatten, aber irgendwann will ich das noch unbedingt mal machen. Abends hatten wir ein BBQ mit meiner Gastfamilie und den 2 richtig gut befreundeten Familien von denen, damit die meine Mama kennen lernen konnten und umgekehrt. Das war total schön.


Samstag 08,03.
Am Samstag morgen weiß ich gar nicht mehr so wirklich was wir gemacht haben... wahrscheinlich habe ich geschlafen oder was für die Schule gemacht, aber keine Ahnung... Mittags waren wir bei den Freunden von meinem Onkel das war auch so schön, sodass wir uns gleich für den Abend in der Stadt verabredet hatten. Wir sind dann heimgefahren und haben noch einen kleinen Umweg über die nördlichen Strand Vororte gemacht... Also wir sind durch Port Adeladie, Outer Harbour, North Haven und Osborne. Dort hat es den großen Frachterhafen, aber auch kleine Yachthäfen und es ist schon voll schön. Als wir daheim waren sind wir noch kurz ins Meer gehüpft, dann haben wir noch den Sonnenuntergang angeschaut und was gegessen bevor wir wieder in die Stadt gefahren sind. In der Stadt war die Hölle los, da 3 Festivals gleichzeitig waren... Generell waren im März übelst viele Festivals hier. Also alle möglichen Musikfestivals und die Fringe, das ist so ein Kabarett Festival. Es war erstmal irre schwer einen Parkplatz zu kriegen aber irgendwann haben wir doch noch einen gefunden. Wir waren dann alle zusammen bei San Churros Chocolate (das ist sowieso das beste cafe) und dann sind wir später auch so noch in der Stadt rumgelaufen, es war warm und wegen den Festivals war auch noch um Mitternacht die Hölle los.
Outer Harbour                         North Haven

City bei Nacht


Sonntag 09.03.
Am Sonntag morgen habe ich Mama mit in die Kirche genommen um ihr einfach mal zu zeigen wo ich hier so in die Kirche gehe und wie das so ist. Danach sind wir mit dem Auto nach Port Noarlunga gefahren, das ist am Strand um ganz ganz weit im Süden von Adelaide. Das ist total schön da und wir haben rausgefunden, dass man da auch schon surfen kann. (weil im ganzen rest von Adelaide ist das Meer ja total still und ähnelt einem See) Aber ich war nicht surfen weil es auch schon spät war, also sind einfach nur so am Strand gewesen. Abends hat Mama mir noch einige Sachen umgenäht und wieder angenäht. Solche Sachen kann ich halt doch noch nicht alleine machen... und so eigenständig wie ich auch geworden bin, meine Mama hat mir trotzdem geholfen meine Schränke auszumüllen (ich weiß nicht wie ich mit 30 kilo und ein paar gekauften Sachen so ein Chaos kreieren konnte) Wahrscheinlich weil ich so eine Schwäche habe irgendwelche Sachen wegzuwerfen, ich denke halt immer ja vielleicht brauche ich die noch irgendwann mal. Neija danach konnte ich jedenfalls meine Schranktüren wieder öffnen ohne dass mir eine ganze Ladung von was auch immer entgegen fiel.

Port Noarlunga
Montag 10.03.
Ich hatte immer noch Schulfrei an dem Tag, da in Adelaide irgend ein Pferderennnen war und ja dafür gibt es einen Feiertag, warum auch nicht. Wir sind aufgestanden und dann auch ziemlich bald zum Flughafen gefahren, wir waren natürlich ewig zu früh aber es gibt ja genügend Cafes und Läden. Der Abschied war schlimmer als beim letzten Mal im Juli, aber ja nicht für eine allzu lange Zeit.


Die letzten Wochen vor den Ferien

Dienstag 11.03.
An dem Dienstag war Sportsday. Wie beim Swimming Carnival sind die verschiedenen Häuser gegeneinander angetreten und zwar in Leichtathletik Disziplinen. Da ich eins dieser Sportprogramme mache musste ich in 5 Disziplinen antreten. Einen 800 und 1500 Meter lauf haben wir schon in der Woche davor gemacht (bzw. ich nur den 800 da ich bei dem anderen nicht da war) Also musste ich noch 4 andere Sachen machen... Ich habe mich dann eingetragen für 400 und 200 meter rennen und Weitsprung und Speerwurf. Ich habe noch nie in meinem Leben davor einen Speer geworfen und muss sagen es ist echt nicht so einfach wie es aussieht. Die hatten auch Disziplinen wie Kugelstoßen oder Diskus werfen, sowas habe ich aber auch noch nie gemacht, weil wir sowas in Deutschland einfach nie in der Schule machen. Ich habe mich dann noch überreden lassen auch 100 Meter zu rennen (da war ich echt schlecht, weil meine Reaktionszeit soo schlecht ist und alle schon angefangen haben zu rennen bis ich mal reagiere) außerdem habe ich bei Spaßdisziplinen wie Tau-ziehen mitgemacht und 100meter Hürden wobei ich mich da sooooo sehr balmiert habe... und zwar war das folgendes, die hatten die Hürden aufgebaut und ich bin zwar noch nie über welche gesprungen aber die waren echt nicht hoch und ich habe es mal so ausprobiert und dann hat mich jemand überredet das zu machen und neija dann stand ich schon in der Schlange und dann gerade vor meinem Lauf machen die die Hürden für die Offene Altersklasse übelst hoch. Ich war dann echt überfordert, hatte brutal angst und ich habe zwar nur eine umgerannt, aber ich war halt mega langsam und habe mich nur auf die Hürden konzentriert und anscheinend habe ich beim Springen mit den Armen in der Luft herumgefuchtelt und alle haben gelacht aber auch egal... ich war entertaining ;)



Am Wochenende vom 21. bis 23. März hat Lotta bei mir gewohnt. Freitagabend waren wir in der Stadt mit meinen Gasteltern. Am Samstag sind wir voll früh aufgestanden und zuerst mit dem Bus und dann mit dem Zug und dann mit noch einem Bus nach Port Noarlunga gefahren zum surfen gehen. Die Wellen waren am Anfang voll gut aber später sind sie echt sehr steil brechend geworden. Wir haben den Rest des Tages dann am Strand gechillt und sind dann wieder heim gefahren. Am Sonntagmorgen habe ich bei ihrem Fußballspiel zugeschaut, und es war echt mega kalt und Nachmittags waren wir im Marion Shopping Center.
Wir am frühen Morgen mit unseren Wollsocken und heißer Schokolade im Zug auf dem Weg zum surfen:)




Am Freitag den 4. April war ich mit den Freunden von meinem Onkel beim Fußball Spiel. Also in diesem Fall meine ich sogar typisches Europäisches Fußball. Das Spiel war Adelaide United gegen Melbourne Heart und ich muss sagen ich habe selten so viele gelbe (und rote) Karten, so viele Fouls und Verletzungen, sehr parteiische Schiedsrichter und sehr viele Bierbecher und Wasserflaschen die aufs Spielfeld geworfen wurden gesehen. Also ja es war sehr interessant. Das spiel hat 2:2 geendet aber die Schiedsrichter haben übelst für Melbourne gepfiffen und einen unfairen 11Meter gegeben, anders hätte Adelaide gewonnen... am ende hat das ganze Publikum die Schiedsrichter ausgepfiffen mit vielen F*** Wörtern beschimpft und den besagten Bierbechern und Wasserflaschen abgeworfen. Es war aber trotzdem ein gutes Spiel.

Am Sonntag den 6.April bin ich nach Largs Bay gegangen und habe mich dort einfach mal so ein bisschen umgeschaut.


Ansonsten habe ich so das Übliche gemacht, war in Westlakes oder in der Stadt oder nach der Schule in Henley Beach oder ich war in Semaphore am Strand oder sonst irgendwas.

Da ich ja direkt am Strand lebe sehe ich immer die Sonnenuntergänge und ich liebe die einfach, also mache ich ganz oft Bilder... hier sind mal ein paar Bilder damit ihr euch das vorstellen könnt. Jeder der schon mal in Australien war wird mir zustimmen, dass es hier die besten Sonnenuntergänge auf der Welt gibt.




Also dieser Post war extrem lang und Hut ab an alle die das wirklich bis zum Ende gelesen haben.
Aber immerhin hänge ich jetzt nicht mehr so extrem Weit hinterher.
Viele Liebe Grüße
isi

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